Lagerbericht 2015 – Tag 7: Reisezeit

Erschienen am 20. August 2015 in Lagerblog

Alles ist wieder gut. Am Dienstagmorgen haben alle ihre trockenen Sachen gepackt und konnten endlich wieder in ihre Zelte. Nachdem endlich alles wieder an seinem Platz war und auch der große Schlafsaal wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt wurde, war mit einem kleinen Spiel auch schon ruck zuck der Morgen vorbei.
Nachmittags wurde es dann noch einmal spannend. Asterix & Obelix trieben mit ihren Freunden ihr Unwesen und haben ein schweres Rätsel zu lösen parat gehabt. Viele Stationen mussten angelaufen werden, an denen Leiter in tollen Verkleidungen eine spannende Geschichte erzählt haben. Mit der Hilfe der Kinder kam der entkräftete Obelix dann endlich an den heiß begehrten Zaubertrank, um seine Hinkelsteine doch noch ausliefern zu können.Auch die umgestürzte Jurte konnten wir wieder aufstellen. Bei einem benachbarten Bauern konnten wir die nötigen Teile und Planen grob trocknen, womit die Jurte nun wieder aufstellbar war. Damit konnten auch die übrigen Leiter wieder ihren angestammten Schlafplatz beziehen.
Nachts wurde es dann auch ohne Geschichte noch einmal spannend. Auch die Wimpelklauer haben den starken Regen abgewartet und kamen aus ihren Häusern. Da in den letzten zwei Tagen der Wimpelklau ausgefallen ist, haben sich alle Angriffe auf diese erste Nacht nach dem Unwetter konzentriert. In der Hoffnung, auf ein geschwächtes Lager zu treffen, war die Nacht nur so voll mit Angriffen und die Wimpelwache hatte ordentlich zu tun. Den Wimpel haben wir dennoch erfolgreich verteidigen können und so ging der erste Tag wieder in Normalität zu Ende.

Der folgende Mittwoch begann mit einem Spiel voller Geheimnisse. Alle Kinder bekamen verschiedene Funktionen zugeordnet und mussten hinter dem Rücken der „Gesetzeshüter“ geheime und verbotene Gegenstände gegen Geld tauschen. Die erfolgreichsten Kinder und Leiter in jeder Gruppe wurden zum Mittagessen mit einem leckeren Preis aus dem Lagerkiosk belohnt.
Nach dem Mittagessen stand dann die Abreise zum Haijk an. Im Zuge dieser zwei Tage andauernden Wanderung mussten die Gruppen sich für eine Nacht selbst um einen Schlafplatz kümmern. Die meisten Gruppen konnten mit dem Fahrrad in die umliegenden Städte und Gemeinden fahren, während andere „in der Wildnis“ ausgesetzt wurden und mit dem Kompass zur nächstgelegenen Ortschaft navigieren mussten. Hier zeigt sich wieder einmal, wie gutmütig die Menschen in diesem Land sind. Alle Kinder und Leiter haben Zuflucht gefunden. Einige in Sporthallen oder Pfarrheimen, andere bei privaten Leuten in einer Scheune. Für alle ist der Haijk aber auch eine tolle Gelegenheit, sich einmal von den stressigen letzten Tagen zu erholen und einmal gründlich auszuschlafen.

Im Laufe des nächsten Morgens kamen dann alle Gruppen bei bestem Wetter gut erholt wieder. Auch die Aufgaben, die die Gruppen mit auf den Weg bekommen haben, wurden von allen gut gemeistert. Natürlich wird es aber auch einige geben, die sich ein wenig mehr Mühe gegeben haben als andere und damit einen Sieg einfahren können.
Die Kochfrauen haben für alle Heimkehrer wieder ein tolles Mittagessen gezaubert. Mit Kartoffelpuffern und Apfelmus kann man aber auch in fast jedes Gesicht ein Lächeln zaubern. Im Zuge der Wiederankunft konnten wir auch feststellen, dass die ältesten Kinder, die traditionell das Recht haben, ihren Haijk im Lager zu verbringen, scheinbar vom Wasser nicht genug hatten. Aus Bierzelttischen und einer Bodenplane für Zelte haben sie am letzten Abend noch einen ca. 6 Quadratmeter umfassenden Pool gebaut, den sie gerne zur Verfügung gestellt haben und der dann von allen Kindern begeistert angenommen wurde. 
Am Nachmittag wurde dann noch der Klassiker „Stratego“ gespielt. Da es am Zeltplatz kein Waldstück gibt, das sich dafür eignet, hat kurzerhand ein etwas entfernter Nachbar seinen Wald zur Verfügung gestellt. Alle Spieler mussten sich noch einmal aufs Fahrrad schwingen und konnten dann zwei Stunden lang das beliebte Bewegungsspiel spielen, bei dem es darum geht, die menschliche Fahne der anderen Teams zu finden und in das eigene Lager zu bringen.
Heute Abend wird es noch eine Lagerrunde geben, an die sich eine hoffentlich gruselige und spannende Nachtwanderung anschließt. Und dann bricht in ein paar Stunden auch schon der Tag vor der Abreise an. Hoffentlich auch wieder ein Tag voller Spaß und Spannung, wie die in den letzten Tagen.

Tobias Käter

Seit 1998 und immer noch gerne dabei. Wenn auch eher in passiver Funktion, unterstütze ich den Stamm, wo ich kann.

 

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